the logical pathway...

Anwendungsbereich

Organisation bedeutet Zusammenarbeit durch Austausch von Leistungen. Austauschhandlungen werden als Transaktionen verstanden. Stets dann, wenn  Transaktionen zwischen mindestens zwei Akteuren stattfinden, sind damit auch menschliche Leistungen – direkt oder indirekt – verbunden. Diese sind typischer Weise entweder Routine oder Nicht-Routine. 

Die Bewältigung von Nicht-Routine verlangt ein Nachdenken, ein Einordnen sowie eine Einschätzung, um eine vertretbare Lösung „leisten“ zu können. Die Phase des „Einschätzens“ mobilisiert das kreative Potential bzw. implizites Wissen und bietet – sofern methodengeleitet – sachlich begründete Lösungen. Damit verdichtet sich der Wissensbestand des Leistenden unmittelbar und der seines Transaktionspartners mittelbar.  

Zweckbestimmung

  • Neue explizite Wissensbestände werden aus alltäglichen Arbeitsabläufen entwickelt.
  • Das schöpferische Potential von Mitarbeitern manifestiert sich auf IPR Basis (Intellectual Property Rights).
  • Der finanzielle Wert errechnet sich aus anteiligen Lohnkosten (Herstellungskosten) „selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte“.
  • Zweckgerichtet zu Wissensportfolios gebündelt, gilt Aktivierungspflicht.

Ansätze

Die „Verstofflichung“ des menschlichen Wissenspotenzials bedarf eines Ansatzes, der die gebräuchlichen finanzwirtschaftlichen Kriterien ergänzt. Neben den qualitativen Kriterien Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) steht das sozial-wissenschaftlich geprägte Gütekriterium Validität im Zentrum. Als Konzept steht es für den Gültigkeitsanspruch bzw. die Belastbarkeit der Resultate. 

Diesem Hauptansatz folgend und auf den nützlichen Endzweck gerichtet, verankert sich das Design erkenntnis-theoretisch und empirisch-praktisch. Während das Prinzip "Common Sense" und das interdisziplinäre Konzept "Triangulation" die Theorie leitet, so gründet sich die Empirik auf Daten. Deren Gewinnung erfolgt durch Anwednung der "Grounded Theory".

Theoretischer Ansatz

Wir verstehen Organisation als soziales System, das sich durch die Bündelung folgender Theorien argumentiert: System-, Normen-, Kommunikations- und Stakeholder Theorie.

Empirischer Ansatz

Eine marktübliche Organisationsmatrix "hebt" dieses Bündel in die Praxis. Die Matrix besteht aus vier Bezugsrahmen,welche für die "Synchronisation" der  Grounded Theory mit Validität sorgen. Im Detail stehen diese Bezugsmatrizen für folgende Ansätze:

  • Sozio-ökonomischer Ansatz: Das Theoriengebäude der Neuen Institutionen-Ökonomie (NIÖ) ist die "Überleitung" von Theorie zur Praxis. Deren Komponenten sind: Transaktionskosten-, Vertrags-, Principal-Agent- und Eigentumstheorie.
  • Struktur-Ansatz: Das Konzept Social Capital (SoC) strukturiert die Daten zu Informationen. Eine bottom-up Technik sorgt für deren Erfassung und Steuerung. Die Variablen sind: Human-, Struktur-, Beziehungs- und Intellektuelles Kapital.
  • Bewertungs-Ansatz: Interpretative Evaluation (IE) dient der Wissensschöpfung. Die Segmente sind: Evaluation, Partizipative Aktionsforschung, Interpretation und Dokumentation.    
  • Operationalisierung-Ansatz: Die IFRS geben die normativen Tatbestände vor. Sobald deren Merkmale erfüllt sind, wird mittels Aktivierung operationalisiert. Die gebräuchlichsten Standards sind: IAS/IFRS 38.21 (Aktivierungspflicht),  38.57 (Entwicklung), 38.51 (Selbsterstellung immaterieller Vermögenswerte) und 7.16a (Cashflow-Investitionen).