Ein Hauptargument, weshalb die Aktivierung von Wissensleistungen bisher als nicht verlässlich gilt, ist in der Abgrenzungsproblematik zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zu erblicken. Durch Anwendung bestimmter Methoden lässt sich das Merkmal "Bestimmbarkeit" jedoch konkretisieren und Nicht-Entwicklung ausgrenzen.
Mit anderen Worten: liegen weder Anzeichen von Produktion bzw. Grundlagen- und/oder Anwendungsforschung vor, so ist Development bescheinigt. Geleitet vom Primat der Transparenz und dem Prinzip Nützlichkeit verstehen sich nachfolgende Leitsätze als Bezugsrahmen für aktivierungspflichtige Entwicklungskosten für Wissensportfolios:
Jede nachhaltige Aktivität wird als Entwicklungsprojekt aufgesetzt.
Die Projekte sind integrativer Natur; aus alltäglichen, organisationalen Arbeitsabläufen werden Nicht-Routineleistungen von Routineleistungen isoliert, als konkretes Wissen wahrgenommen und methodengeleitet zu expliziten Wissensbeständen entwickelt.
Die Transaktionen werden samt Kosten digitalisiert, dokumentiert und zu Wissenslandkarten visualisiert.
Die Abgrenzungsschärfe sichert den Ausschluss von Elementen, die nicht der Entwicklungsphase eines internen Projekts und/oder einem Entwicklungsprojekt zugeordnet werden können.